Leichterer Umgang mit ADHS (Unruhe, Hyperaktivität)

Leichterer Umgang mit ADHS (Unruhe, Hyperaktivität)

Was ist ADHS? Wie entsteht ADHS? Wie ist ein leichterer Umgang mit ADHS möglich? Was kannst du tun, wenn du dich dem Bereich ADHS zuordnest oder so eine Diagnose erhalten hast? Gibt es einen Weg mit ADHS ohne Medikamente und natürlich umgehen zu können?

Was ist ADHS?

ADHS steht als Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom. Betroffene berichten von einer permanenten, inneren Unruhe und starker Hyperaktivität.

An dieser Stelle möchte ich vorwegschicken, dass ich ADHS erfahren und bei mir selbst auf natürliche Weise in den Griff bekommen habe. Ich habe nie eine Diagnose erhalten, aber ich habe mich in den psychologischen Beschreibungen über ADHS wiedergefunden. Weiters möchte ich anmerken, dass ich keine Psychologin, keine Psychotherapeutin, keine Ärztin bin und meinen eigenen Weg weitergebe, wo selbstverantwortlich entschieden wird, ob dieser natürliche Weg passend erscheint. Ich gebe keine Heilungsversprechen, sondern teile meinen Weg.

Wie entsteht ADHS?

Die Symptome von ADHS – z. B. innere Unruhe, starke Hyperaktivität, Überdrehtsein, Fahrigkeit, Schnelligkeit, Wildheit usw. – waren nicht immer Teil meines Lebens. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind genau das Gegenteil war – ich war ruhig, still, leise, in mich gekehrt, zurückgezogen, hochsensibel, introvertiert.

Kindheit

In dem Umfeld, in dem ich als Kind aufgewachsen bin, wurden all diese Eigenschaften nicht wertgeschätzt, sondern es wurde danach gestrebt, dass ich extravertierter, lauter, schneller, wilder bin usw.. Ich habe mein wahres Selbst immer mehr und mehr verloren, da ich mich den Anforderungen meines Außens angepasst habe.

Gesellschaft

Hinzu kommt, dass ich als ruhiger, stiller, hochsensibler, leiser, introvertierter Mensch in einer Gesellschaft aufgewachsen bin, die überwiegend laut, reizintensiv, extravertiert, überdreht, verrückt usw. ist.

Diese beiden Umstände haben über die Jahre dazu geführt, dass ich immer mehr die Symptome von ADHS ausgebildet habe. War ich anfangs ruhig, still und introvertiert, war ich nun innerlich unruhig, reizüberflutet, schnell, überdreht, abgehoben, wild, verrückt und sehr extravertiert.

Mein wahres Selbst war bzw. ist genau das Gegenteil. Ich liebe Ruhe, Stille, Normalität, Natürlichkeit, Balance.

Selbstehrlichkeit und wahres Selbst

Der erste Schritt meines Weges zurück zu meinem ruhigen, stillen, wahren Selbst war, dass ich mir eingestehen musste, dass ich mich in dem Umfeld während meiner Kindheit und in der Gesellschaft selbst verloren hatte. Ich musste für mich erkennen, dass ich in Wahrheit nicht die Symptome von ADHS bin, sondern genau das Gegenteil.

Ich wurde erst zu den Symptomen von ADHS durch destruktive Außenprägungen.

Auf dem Höhepunkt meiner ADHS-Zeit habe ich mich immer mehr nach Ruhe zu sehnen begonnen. Diese Sehnsucht nach mehr Ruhe und Stille war der erste Schritt zurück in mein wahres Selbst.

Innere Ruhe finden – Übung, Meditation

Mein Ziel war also, einen Weg zu finden, wie ich mehr in meine innere Ruhe zurückfinden kann oder überhaupt wieder so etwas, wie Ruhe in meinem stressigen, hektischen, überdrehten, schnellen, wilden, reizüberfluteten Alltag erfahren kann.

Damals habe ich mich intensiv mit klassischer Meditation beschäftigt. Nach einiger Zeit war ich fähig, ruhig auf meinem Kissen zu sitzen, mit geschlossenen Augen in Meditation sein und innere Ruhe erfahren zu können. Wann immer ich jedoch von meinem Kissen aufstand, waren derselbe Stress, dieselbe Hektik und dieselbe permanente Unruhe in mir, wie vorher.

Leichterer Umgang mit ADHS – natürlich, ohne Medikamente

Ich erkannte immer mehr, dass ein leichterer Umgang mit ADHS, auf eine natürliche Art und ohne Medikamente, eine Meditation bzw. eine Übung braucht, die ich mit offenen Augen anwenden kann – mitten in meinem Alltag, wann immer diese innere Unruhe in mir hochstieg. Es war mein Ziel, fähig sein zu können, jederzeit in mir Ruhe erzeugen zu können, wenn mir danach war und ich das wollte.

Ich konnte sehen, dass es die Zentrierung war, die es in der klassischen Meditation mit geschlossenen Augen bewirkte, dass ich innere Ruhe erfahren konnte.

Durch Zentrierung entsteht Ruhe.

Die Komponente der Zentrierung war genau, was ich gesucht habe, auf dem Weg zu einem leichteren Umgang mit ADHS, aber ich musste die klassische Meditation in eine Richtung ändern, dass ich sie mit offenen Augen während meines Alltags anwenden konnte.

Leichterer Umgang mit ADHS – 1 Schritt, Übung, Meditation mit geschlossenen und mit offenen Augen, Tipp

Bei der klassischen Meditation erfolgt die Zentrierung mit geschlossenen Augen, weswegen wir unsere Augen während der Meditation sonst nicht benutzen können.

Meine Lösung habe ich darin gefunden, dass ich die Zentrierung mit offenen Augen mache. Dadurch kann ich den wunderschönen Vorteil der Zentrierung – nämlich Ruhe – nutzen und gleichzeitig meine Augen offen halten und meinen Alltag bzw. mein Leben leben.

Ein leichterer Umgang mit ADHS, natürlich und ohne Medikamente, ist bei mir so möglich, dass ich mich während meines gesamten Tages zentriere.

Diese Übung gebe ich an andere Menschen weiter, die unter ADHS leiden und sich auf eine natürliche Weise diesem Thema widmen möchten.

Wann immer starke Unruhe, Stress, Druck, Hektik usw. in mir hochsteigen, zentriere ich mich noch stärker und durch die Zentrierung entsteht immer mehr innere Ruhe in mir. Ich mache diese Übung auch mindestens einmal während des Tages mit geschlossenen Augen für eine starke Tiefenentspannung – morgens oder abends und sonst mit offenen Augen während des ganzen Tages. Bei mir ist das mittlerweile automatisch und ich würde es nicht mehr anders haben wollen.

Disposition für ADHS

Es ist mir wichtig, in diesem Blogbeitrag darauf hinzuweisen, dass ich selbst eine gewisse Disposition bzw. eine begünstigende Grundlage mitbringe, um anfällig dafür zu sein, dass ich ADHS ausgebildet habe – zusätzlich zu den destruktiven Einflüssen von außen.

Ich trage allgemein sehr viel Liebe, Freude, Emotionen, Gefühle und viel Energie in mir, weswegen es für mich wichtig ist, mit dem, dass ich ein Energiebündel bin, konstruktiv, positiv und zielgerichtet umzugehen. Viel Energie, Emotionen und Gefühle zu haben ist nicht das Problem. Es kommt darauf an, wie wir damit umgehen.

Die Zentrierung hilft mir, allgemein Emotionen und Gefühle in mir, wie herunterdrehen zu können. Ich habe so viel davon, es ist für mich kein Verlust, wenn ich sie weniger in mir drehe. Im Gegenteil kann ich so sehr viel besser mit all dieser Liebe, Freude und Energie umgehen, da ich mich ruhiger und damit besser fühle. Durch die Zentrierung kann ich wann immer ich es möchte auf meine Emotionen und Gefühle einwirken, was mir sehr zugutekommt. Seit ich weiß und eine Übung habe, wie ich diese starke Energie in mir selbstregulieren und kontrollieren kann, ist mein Leben sehr viel leichter.

Leichterer Umgang mit ADHS bei Erwachsenen – Vorteile von ADHS

Eine Disposition für ADHS zu haben, ADHS zu erfahren, ADHS bei Erwachsenen und unter ADHS zu leiden, hat diejenigen Nachteile, dass die Betroffenen eine permanente, innere Unruhe und starke Hyperaktivität erfahren, aber all das hat auch Vorteile.

Ein leichterer Umgang mit ADHS ist auch dadurch möglich, dass du dir die Vorteile bewusst machst.

Vielleicht bist du auch jemand, der viel Liebe, Freude, Begeisterung, Energie, Ideen, Emotionen, Gefühle, Sensibilität, Hochsensibilität, Kreativität, vernetztes Denken in sich trägt und dein Leben ist dadurch interessant, spannend und farbig.

Möglicherweise kannst du dich auf eine Sache ganz und gar konzentrieren, dich fokussieren, ganz in sie eintauchen, sie ganz durchdringen und erfassen (Hyperfokussierung) – genau das Gegenteil von der Bezeichnung von ADHS als Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, nur ist deine Aufmerksamkeit sehr breit und du möchtest Aufmerksamkeit nur etwas geben, das dich wirklich interessiert.

Es kann gut sein, dass du starke, ausgeprägte Emotionen und Gefühle (Hochemotionalität, Hochsensibilität) in dir trägst, aber dadurch kannst du tiefes Fühlen erfahren.

Meine Erfahrung und Wahrheit ist, dass nicht die Disposition zu ADHS das Problem ist, sondern ob wir konstruktiv, positiv mit solch einer Veranlagung umgehen und ob wir die Vorteile nutzen. Für mich war und ist der Schlüssel, mich zu zentrieren, damit ich mit all dem, das den ganzen Tag an Sinneseindrücken, Informationen, Emotionen, Gefühlen, vernetztem Denken, Kreativität usw. in mir vor sich geht, für mich in innerer Ruhe angenehm und schön umgehen kann.

Ich bin da für dich.

Da für dich Ausbildung

Alles Liebe
Verena

Hinweis
Heilung, heilen, heilend, heilsam usw. ist i. S. von Ganzwerdung zu verstehen. Ich weise darauf hin, dass ich nicht die Tätigkeit einer Psychotherapeutin oder Ärztin ausübe. Ich bin eine spirituelle Lehrerin. Alles, was ich weitergebe, ist meine eigene Wahrheit.

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