Leichterer Umgang mit Hochemotionalität

Leichterer Umgang mit Hochemotionalität

Was ist Hochemotionalität? Wie ist ein leichterer Umgang mit Hochemotionalität möglich? Wie kannst du angenehmer mit starken Emotionen und tiefen Gefühlen umgehen?

Was ist Hochemotionalität?

Hochemotionalität bedeutet für mich persönlich, dass jemand starke, extreme Emotionen und intensive, tiefe Gefühle fühlt.

Meine Wahrheit ist, dass Hochemotionalität eine Reaktion aufgrund von Hochsensibilität darstellt, dass also alle hochemotionalen Personen gleichzeitig hochsensibel sind.

Ich bin sehr stark hochsensibel und aufgrund dessen auch sehr stark hochemotional.

Lange Zeit habe ich mich dafür geschämt und als falsch angesehen, dass ich so stark und tief fühle. Wenn ich wütend bin, dann bin ich so wütend, dass ich die Welt in Stücke reißen könnte, wenn ich tief fühle, dann geht das so weit, dass ich mit dem anderen verschmelze und mich wie in einer anderen Welt befinde.

Keine Sorge, du bekommst meine Wut nicht ins Gesicht geworfen und wenn ich mit dir verschmelze und merke, dass zu viele Gefühle im Raum sind, die überfordern, reguliere ich das und drehe es herunter. Das war nicht immer so. Ich musste erst einen Weg für mich finden, wie ich konstruktiv und für mich und andere angenehm mit meiner Hochemotionalität umgehen kann.

Emotionen, Gefühle

Zunächst möchte ich darauf eingehen, dass ich in meiner Arbeit einen Unterschied zwischen Emotionen und Gefühle mache.

Emotionen sind hierbei alle Gefühlsregung, die stark, explosiv und nach außen gerichtet bzw. extravertiert sind – z. B. Wut, Zorn, Hass, Aggression, starke Freude, Überdrehtsein, Überschwänglichkeit, starkes Verliebtsein, Ekstase usw..

Gefühle sind hierbei alles, das sanft, zart, weich und nach innen gerichtet bzw. introvertiert ist – z. B. eine ganz tiefe, innere Freude, tiefe, innere Ruhe, ein tiefer, innerer Frieden, Mitgefühl, Verschmelzen, eine ganz starke, tiefe, innere Liebe, Nervosität, Schüchternheit, Angst, Traurigkeit, Melancholie, Depression, Suizidgedanken usw..

Du merkst, Emotionen und Gefühle können sowohl in eine sogenannte positive, als auch sogenannte negative Richtung gehen. Positiv und negativ sind in diesem Zusammenhang relativ, denn meine Wut, mein Zorn, mein Hass, meine Aggression haben mich schon oft davor bewahrt, etwas zu tun, das nicht mir entsprochen hat, genauso, wie eine Traurigkeit, Melancholie, Depression und Suizidgedanken dazu geführt haben, dass ich mich tiefer mit mir auseinandergesetzt und mich als Seele gefunden habe.

Emotionen und Gefühle sind wichtige Wegweiser der Seele, um erkennen zu können, was uns entspricht, wo wir hingehören, was uns glücklich macht usw..

Meine Erfahrung ist, dass in allen Emotionen und Gefühlen eine Information enthalten ist, die wir erst für uns nutzen können, wenn wir uns fühlen lassen.

Leichterer Umgang mit Hochemotionalität – 2 Schritte, Übung, Tipps

1. Übung, Meditation mit geschlossenen und mit offenen Augen, Selbstregulation

Für einen hochemotionalen Menschen ist es so, dass er nicht immer und überall so tief fühlen und sich ausdrücken kann, wie er gerade fühlt oder er bekommt ziemlich viel Ärger mit anderen.

Ich persönlich mache es so, dass, wenn ich nicht mit mir alleine bin bzw. andere um mich sind und es steigt z. B. sehr viel Wut in mir hoch, wo ich mir selbst schaden würde, wenn ich sie so nach außen ausdrücken würde, ich mich besonders stark zentriere.

Ich habe mich längere Zeit mit Meditation beschäftigt und habe erkannt, dass es die Zentrierung ist, die zu Ruhe führt.

In so einem Moment, wo sehr starke Emotionen oder Gefühle in mir sind und ich sie nicht so nach außen ausdrücken kann, ist für mich vor allem innere Ruhe notwendig.

Über die Zentrierung kann ich in eine innere Ruhe kommen und dabei meine Augen geöffnet lassen.

So ist es ist mir möglich, auf meine Emotionen und Gefühle einwirken und sie wie herunterdrehen zu können, wann immer ich das möchte.

Weil ich ein sehr stark hochemotionaler Mensch bin, bin ich während des gesamten Tages zentriert und zentriere mich ggf. noch stärker. Die Emotionen und Gefühle ändern sich nicht in ihrer Ausrichtung, Wahrheit, Information, sondern in ihrer Intensität. Ich habe so viel davon, es ist für mich kein Verlust, wenn ich sie weniger in mir drehe. Im Gegenteil, ich kann dann ruhiger und damit leichter und angenehmer für mich und andere damit umgehen.

Ich gebe eine konkrete, angeleitete Übung weiter, in der du lernen kannst, wie du dich mitten in deinem Alltag mit offenen Augen zentrieren und so in eine selbstbestimmte, emotionale Selbstregulation kommen kannst, wann immer extreme Emotionen und intensive Gefühle in dir sind, wo es dir nicht dienen würde, sie so auszudrücken, wie sie in dir sind oder du schon mehrmals die Erfahrung gemacht hast, dass das zu einem unangenehmen Miteinander führt und du das ändern möchtest.

Es kommt vor, dass ich später, wenn ich alleine mit mir bin, tiefer in die Emotionen und Gefühle von vorhin hineingehe und die Übung von Schritt 2 anwende.

2. Übung, Fühlen, emotionale Reinigung, Informationen

Wann immer ich sehr starke Emotionen und Gefühle habe und mit mir alleine bin, mache ich eine andere Übung, reinige mich emotional und hole mir Informationen ab.

Was meiner Erfahrung nach für hochemotionale Personen wichtig ist, ist, dass sie sich fühlen lassen – in einem geschützten Raum.

Hochemotionalität ist Stärke. Wer starke Emotionen und tiefe Gefühle fühlen kann, ist stark.

Ich habe eine konkrete, angeleitete Übung entwickelt, in der du lernst, wie du dich emotional und mental von starken Emotionen und Gefühlen reinigen und sie konstruktiv für dich nutzen kannst. Du kannst dir Emotionen und Gefühle wie Energie vorstellen, die in deinem Energiefeld in einer Warteschlange stehen.

Sie möchten gefühlt werden, durch dich durchfließen, damit sie ihre Information weitergeben und dein System verlassen können. Romantisch ausgedrückt sind sie überhaupt nur da, um dir diese Information zu geben.

Emotionen und Gefühle sind Energie, die sich bewegt. Energie ist Information.

Emotionen und Gefühle sind Information, die in Bewegung ist.

Mit dieser Übung bin ich zu tiefen Einsichten gekommen, die ich sonst nicht gewonnen hätte. Wenn wir uns nicht fühlen lassen, entgeht uns viel Information für eine leichtere Meisterung und Erfahrung unseres Lebens.

Wir als Seele kommunizieren über Emotionen und Gefühle mit uns als Mensch.

Emotionen und Gefühle bergen viel Weisheit in sich. Weise ist, sich fühlen zu lassen.

Leichterer Umgang mit Hochemotionalität – selbstbestimmte Selbstregulation, emotionale Selbstkontrolle

In diesem Blogbeitrag war es mir ein Anliegen darauf einzugehen, was Hochemotionalität für mich persönlich ist, wie ich sie erfahre und wie ich leichter und konstruktiv damit umgehe.

Ich würde meine Hochemotionalität nicht verändern wollen. Stark und tief zu fühlen, ist etwas, das mich als Seele ausmacht.

Mir persönlich war es wichtig, mich meinen starken, extremen Emotionen und intensiven, tiefen Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert oder mich ohnmächtig von ihnen überrollt zu fühlen und ich wollte auch nicht, dass sie dem entgegenstehen, dass ich ein schönes, harmonisches Miteinander erfahren kann. Ich wollte etwas, das mich dabei unterstützt, dass ich eine selbstbestimmte Selbstregulation bzw. eine emotionale Selbstkontrolle anwenden und Emotionen und Gefühle konstruktiv für mich nutzen kann.

Ich bin da für dich.

Da für dich Ausbildung

Alles Liebe
Verena

Hinweis
Heilung, heilen, heilend, heilsam usw. ist i. S. von Ganzwerdung zu verstehen. Ich weise darauf hin, dass ich nicht die Tätigkeit einer Psychotherapeutin oder Ärztin ausübe. Ich bin eine spirituelle Lehrerin. Alles, was ich weitergebe, ist meine eigene Wahrheit.

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